Kunstkoperative ARTLOCH Prod./Patrick Fauck

Kunstkoperative ARTLOCH Prod./Patrick Fauck
ERNEUERUNG, Doetinchem (NL), 2022, 20 op een rei (FOTO, Michael Spogahn)

Samstag, 13. Februar 2021

W 13 ist endlich da(da)

 

Die Weiterentwicklung vom

METAPSYCHEDELISCHERWESTMÜNSTERLANDDADA zu W 13 ist erfolgreich vollzogen.


ARTLOCHY, Acryl auf Fotoleinwand, 2021, W13

 

Wenn wir beim METAPSYCHEDELISCHERWESTMÜNSTERLANDDADA noch von Kunst und Anti-Anti-Kunst sprechen, ist W 13 ein Prozess der Transformation, bzw. Substitution von Kunst hin zu W 13.


Kunst frisst Kunst...


Ähnlich wie das Bundesverfassungsgericht in ständiger Rechtsprechung festgestellt hat, dass das Völkerrechtssubjekt "Deutsches Reich" nicht untergegangen und die Bundesrepublik Deutschland nicht sein Rechtsnachfolger, sondern mit ihm als Völkerrechtssubjekt identisch ist,

ist auch die Kunst nicht untergegangen sondern identisch mit W 13 nur als transformierte/substituierte Form (Kunst ist erweiterte Realität).

Beispielarbeit:

wer nicht schwimmen kann der taucht 


W 13 nimmt u.a. den Gedanken des erweiterten Kunstbegriffs/die soziale Plastik von Beuys, als auch die Idee der Situationisten aus den späten 50'er Jahren auf.

Die Situationisten operierten an der Schnittstelle von Kunst und Politik, Architektur und Wirklichkeit und setzten sich für die Realisierung der Versprechungen der Kunst im Alltagsleben ein. Sie forderten unter anderem die Abschaffung der Ware, der Lohnarbeit der Technokratie und der Hierarchien und entwickelten ein Konzept der „theoretischen und praktischen Herstellung von Situationen“, in denen das Leben selbst zum Kunstwerk werden sollte. 

 


Elfmeterpunkt to go, Objekt, 2021, W 13


Somit ist W 13 eigentlich nichts Neues, sondern nur eine Zusammenfassung von Ideen der Kunstgeschichte die die Kunst in den Mittelpunkt des Lebens zurück holen soll, weg vom rein elitären Intellektualismus, hin zum Denken und Machen, wobei Machen auch ein Qualitätsmoment ist.


W 13 setzt die Idee wieder in den Vordergrund und verzichtet weitestgehend auf Bewertung, im Sinne von Kunst/keine Kunst, oder Kunst und Antikunst.

 

Kunst ist allumfassend und allenfalls als Diese zu bewerten im Sinne von gut und weniger gut, aber nicht als ja oder nein.

ARTLOCH-Avatar, Sprühlack, Öl, Acryl und Edding auf Leinwand, 2021, W 13

 

Der lang läufigen Meinung nach, das Kunst von Können kommt, wird hier nicht ausdrücklich widersprochen, sondern auch eine alt hergebrachte Sicht gegenüber gestellt, nämlich die das Technik über das Handwerkliche hinaus geht und das Können schon in der Idee liegt und nicht zwangsläufig in der Ausführung.

 

All diese Aspekte sind nicht neu und auch nicht revolutionär und trotzdem führten sie nicht zur Befreiung der Kunst aus alt hergebrachten Mustern der Bewertung und der Stellung in der Gesellschaft.



Weder staatliche Regulierung (z.B. Sozialistischer Realismus) oder die Feststellungen von namhaften Künstlern wie Ai Weiwei (Alles ist Kunst, …) oder Beuys (jeder Mensch ist ein Künstler) noch die Idee der Situationisten hat zur intellektuellen Befreiung der Kunst geführt.


W 13 erhebt nicht den Anspruch dieses in Gänze umzusetzen, aber W 13 ist ein erneuter Versuch dieses leisten zu wollen und zu müssen.

 


Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr.9 in d-moll und Packpapier, Objekt, 2020, W13


Eine Umdeutung des oben genannten Satzes nahm der Komponist Arnold Schönberg vor. In seinem im Herbst 1910 verfassten Aufsatz -Probleme des Kunstunterrichts- schreibt er über die innere Notwendigkeit, die ein Künstler empfindet:

Ich glaube: Kunst kommt nicht von Können, sondern vom Müssen.“



So schreibt Arturo Zoticone in der Dezember/2020 -Ausgabe des Magazins -Artifiziell-:

Schlussendlich ist W 13 der Versuch des Künstlers Frank Terwey, Kunst durch Transformation und Substitution auch der Begrifflichkeiten einen neuen Stellenwert zu geben. Ähnlich wie Schwitters, der zum Ende der 20'er Jahre des 20sten Jahrhunderts seinen neuen Kunst-Kosmos erschuf und sich mit seiner MERZ-Kunst nicht nur vom herkömmlichen Kunstbegriff sondern auch von seinen Dada Kollegen abhob.

Schwitters sah seine MERZ-Kunst nicht als Anti-Kunst wie die Dadaisten, sondern als -absolut individuellen Hut, der nur auf einen einzigen Kopf paßte-

Ziemlich genau 100 Jahre später macht sich Terwey auf, in diese, zweifelsohne sehr großen Fußstapfen zu treten.

Die Kunst ist tot, es lebe die Kunst.“

Alles Gute ist 13


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